Ursprung der Welt

Wie fühlt es sich an, die eigene Vulva als den Ursprung der Welt zu präsentieren? Wie ist es, Teil der Geschichte, der Sinnlichkeit, des Skandals und der Universalität dieses so liebevoll gemalten und berühmtem Bildes mit dem Namen "Ursprung der Welt" von Gustave Courbet von 1866 zu sein? Dabei betrachtet zu werden? Was für Geschichten entstehen beim Betrachten in unseren Herzen und Köpfen?

 

Anfangs werden wir das Bild "Ursprung der Welt" von Courbet betrachten und uns austauschen, was wir dabei sehen, fühlen und denken. Anschließend erzähle ich von der Geschichte des Bildes von Courbet. Dann darf jede, die möchte und solange es der Zeitrahmen es uns erlaubt, Modell für dieses Bild sein. Wir werden den entblößten Körper so positionieren und zum Teil mit dem Laken bedecken, als ob Gustave Courbet dieses Bild gerade malen würde. Einmal die perfekte Position gefunden, werden wir alle für 1 Minute innehalten, das Modell betrachten, ihm Raum geben und ich werde, wenn gewünscht, ein Foto machen. Anschließend darf das Modell ausprobieren, ob sich eine andere Position besser anfühlt, und diese auch wieder für 1 Minute halten. Wer möchte, kann Fotos von sich davon bekommen. Zu Ende des Workshops Austausch.

 

Nach 9 Jahren Kunststudium in Paris, einer Stadt voll von Verführung, Sinnlichkeit, Kunst und Philosophie, entstand in mir der Wunsch einige der wichtigen, mich immer noch irritierenden Bilder, wie den "Ursprung der Welt", näher zu untersuchen. Dabei habe ich entdeckt, wie bereichernd eine Bildbetrachtung sein kann, wieviel frau dabei über sich und die eigene Wahrnehmung der Welt herausfinden, und wie tief berührend und sehr besonders das Nachstellen eines solchen Bildes sein kann.

Zurück
Zurück

Poesie der Genitalien